In einem ohrenöffnenden Programm werden zwei modern anmutende Spätwerke Schuberts mit Werken der jüngeren Vergangenheit konfrontiert. Das sogenannte Notturno, in dem die Zeit still zu stehen scheint, konfrontiert uns mit einer träumerisch leisen Melodie und einer munter-kraftvollen Volksweise, das 2. Klaviertrio mit harmonischen Abstürzen und großer existentieller Spannung. Ein Nonplusultra romantischer Kammermusik trifft auf Isang Yuns östliche Klangfarben, die er selbst als »Bewegtheit in der Unbewegtheit« beschrieben hat. Das scheinbar freie Strömen und die extremen emotionalen Bewegungen werden durch das Klaviertrio Roman Pawolleks (geb. 1971) eingeleitet, der sich, wie er schrieb, für »eine möglichst zeitlose, jedoch zeitgemäße Wahrheitsfindung in der Erkundung des Phänomens Klang« interessiert.
Das 2019 in Hamburg gegründete Trio E.T.A. verneigt sich mit seinem Namen vor dem Schriftsteller, Kritiker und Komponisten E. T. A. Hoffmann. Es begann mit romantischer Musik, liebt künstlerische Querverbindungen und beschäftigt sich mit dem kammermusikalischem Repertoire von der Klassik bis zur Gegenwart. 2021 gewann das junge Ensemble den Preis des Deutschen Musikwettbewerbs.